Das liest sich doch schon wie der Traum eines jeden Grillfreundes, der auch nur ein wenig mit der asiatischen Küche anfangen kann. Das koreanisch gegrillte Flanksteak überzeugt mit seiner Marinade und die Abwandlung des in Südamerika allseits beliebten Chimichurri in ein asiatisches Chimichurri macht es dann perfekt. Aber schön der Reihe nach. Nicht jeder weiß was überhaupt ein Flanksteak ist, aber ich helfe euch weiter.
Das Flanksteak
Flanksteak ist ein faszinierendes Stück Rindfleisch, das in der Küche vielseitig einsetzbar ist. Flanksteak stammt aus dem Bauchlappen des Rindes und zeichnet sich durch seine lange, flache Form aus. Ich habe es bisher als Thai Flanksteak Spieße gegrillt als auch gebraten, als koreanisches Fingerfood zubereitet und in dünne Scheiben geschnitten für Salate oder für Sandwiches und im Wok verwendet. Der Geschmack ist intensiv und rindfleischtypisch, mit einer leicht nussigen Note.
Was die Textur betrifft, ist Flanksteak relativ fest und faserig. Ich empfehle, es quer zur Faser zu schneiden, um eine optimale Zartheit zu erreichen. Bei richtiger Zubereitung ist es saftig und aromatisch – ein wahres Geschmackserlebnis für Fleischliebhaber. Es zeichnet sich darüber hinaus durch seine lange, flache Form und intensive Marmorierung aus. Werfen wir einen genaueren Blick auf das Flanksteak.
Ursprung und Lage des Flanksteaks
Das Flanksteak stammt aus dem Bauchlappen des Rinds, genauer gesagt aus der Flanke. Es liegt zwischen Brust und Hüfte des Tieres. Dieser Muskel wird vom Rind häufig beansprucht, was dem Fleisch seine charakteristische Struktur verleiht. Die Lage des Flanksteaks erklärt seine längliche Form und die ausgeprägte Maserung. Es ist in der Regel 50-70 cm lang und 12-20 cm breit. Die Dicke variiert zwischen 1,5 und 3 cm.
Aufgrund seiner Lage enthält das Flanksteak wenig Fett, ist aber von feinen Fettadern durchzogen. Dies macht es zu einem mageren, aber dennoch schmackhaften Stück Fleisch. Medium-rare bis medium ist die ideale Garstufe für optimalen Geschmack und Zartheit.
Das Flanksteak überzeugt durch seinen intensiven, würzigen Rindfleischgeschmack. Es ist kräftiger im Aroma als viele andere Cuts, was es bei Fleischliebhabern sehr beliebt macht. Die feine Marmorierung sorgt für ein saftiges Geschmackserlebnis. Trotz des geringen Fettgehalts bleibt das Fleisch bei richtiger Zubereitung zart und saftig. Ich empfinde den Geschmack als robust und erdig, mit leicht nussigen Noten. Es harmoniert gut mit kräftigen Gewürzen und Marinaden, ohne dabei seinen Eigengeschmack zu verlieren.
Marinade für koreanisches Flanksteak
Auch wenn ein Flanksteak schon für sich nur mit Salz und Pfeffer einen Genuss darstellt, eignet es sich wunderbar für eine Marinade. Für unsere koreanische Marinade brauchen wir Zutaten, die häufig in der asiatischen Küche Verwendung finden wie Sojasauce, Knoblauch und Ingwer. Darüber hinaus noch zwei Zutaten, die in der koreanischen Küche einen festen Stellenwert habe: Gochujang Chilipaste* und geröstetes Sesamöl*. ERgänzt wird die Marinade noch durch Zucker.
Die Marinade ist schnell gemacht und benötigt auch nicht allzu lange um ausreichend ins Flanksteak einzuziehen. Zwei bis drei Stunden gekühlt mariniert sind ausreichend, aber es schadet auch nicht über Nacht zu marinieren.
Chimichurri
Chimichurri ist eine würzige Sauce, die ihren Ursprung in Argentinien und Uruguay hat. Ich finde es faszinierend, wie diese grüne Köstlichkeit ihren Weg in Küchen auf der ganzen Welt gefunden hat. Die typischen Zutaten sind gehackte Petersilie, Knoblauch, Olivenöl, Essig und Chilischoten, die zusammen eine perfekte Begleitung für gegrilltes Fleisch bilden. Es gibt jedoch unzählige Varianten von Chimichurri, und meine klassische Variante solltet ihr unbedingt probieren.
Die Geschichte des Chimichurri reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Möglicherweise stammt der Name von baskischen Einwanderern, die das Wort „tximitxurri“ für „eine Mischung aus mehreren Dingen“ verwendeten. Es gibt aber auch eine andere Geschichte. Diese andere Erklärung führt den Namen auf einen britischen Fleischhändler namens „Jimmy Curry“ zurück. Seine Sauce wurde angeblich als „Jimmy’s Curry“ bekannt, was sich zu „Chimichurri“ entwickelte. Es ist interessant zu sehen, wie sich diese Sauce im Laufe der Zeit entwickelt hat und hier nun auch Einzug in die asiatische Küche hält.
In der modernen Küche wird Chimichurri vielseitig eingesetzt. Ich verwende es gerne als Marinade, Dip oder Würzmittel für verschiedene Gerichte. Seine Vielseitigkeit macht es zu einem beliebten Bestandteil in Grillrezepten und vegetarischen Optionen gleichermaßen.
Chimichurri in der Küche
Ich habe festgestellt, dass Chimichurri ein vielseitiges Würzmittel ist. Es verleiht Gerichten einen frischen, kräutrigen Geschmack und eine angenehme Schärfe. Als Marinade nutze ich Chimichurri gerne für Fleisch und Fisch. Ich reibe das Grillgut damit ein und lasse es einige Stunden ziehen. Die Säure im Chimichurri macht das Fleisch zart.
Als Sauce serviere ich Chimichurri oft zu gegrilltem Steak oder Hähnchen. Ich gebe einen Löffel davon direkt aufs Fleisch oder reiche es separat dazu. Auch zu gegrilltem Gemüse passt es hervorragend. Manchmal mische ich Chimichurri unter Joghurt oder Mayonnaise für ein cremiges Dip. Das schmeckt toll zu Pommes oder als Brotaufstrich.
Asiatisches Chimichurri
Soviel zum allseits beliebten der südamerikanischen Küche. Bliebt die Frage, warum es sich hier um ein asiatisches Chimichurri handelt. Eigentlich ganz einfach: einige Zutaten werden geändert oder ergänzt und schon bekommt einen asiatischen Touch bzw. asiatischen Charakter, eben ein asiatisches Chimichurri.
Ganz entscheidend wird Petersilie durch Koriander ersetzt, hinzu kommen Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Sojasauce, Limette, geröstetes Sesamöl und Gochugaru Chiliflocken*, mit ihrem intensiven Aroma, aber zumeist milder Schärfe. Während beim klassischen Chimichurri oftmals Olivenöl die Basis bildet, setze ich hier auf feinstes Drachenkopföl von „Der Ölacker“. Wer dieses herausragende Öl mit hohem Linolsäureanteil und generell die naturbelassenen, regionalen Öle von „Der Ölacker“ noch nicht kennt, der sollte unbedingt mal vorbeischauen.
Ob es sich dann bei diesem asiatischen Chimichurri noch um Chimichurri handelt, das sei euch überlassen, es ist jedoch ein mehr als grandioser Dip zu einem wundervoll marinierten und koreanisch gegrilltem Flanksteak.
DruckenKoreanisch gegrilltes Flanksteak mit asiatischem Chimichurri
- Gesamtzeit: 4 Stunden
Zutaten
500g Flanksteak
Für die Marinade
250ml helle Sojasauce
2 EL Gochujangpaste
1 EL Zucker
1 EL geröstetes Sesamöl
3 cm frischer Ingwer, fein gehackt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1/2 TL Gochugaru Chilipulver (nach Belieben)
Für das Chimichurri
1 Handvoll frisches Koriandergrün
5 Frühlingzwiebeln
1 Jalapeno oder andere Chili nach Belieben
2 EL Reisessig
50 ml Drachenkopföl
Saft einer Limette
1 EL Sojasauce
1 TL geröstetes Sesamöl
1/2 TL Gochugaru Chilipulver
Anleitung
Das Flanksteak parieren und von überschüssigem Fett, Sehen, etc. befreien.
Alle Zutaten für die Marinade gut verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Flanksteak dann für 2 bis 12 Stunden gekühlt marinieren. Das geht am besten in einem Gefrier- oder Ziplockbeutel, da das Fleisch so gut von der Marinade umschlossen wird.
In der Zwischenzeit aus den Zutaten das asiatische Chimichurri zubereiten und ziehen lassen. Nach Belieben Drachenkopföl hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
Den Grill auf hohe Hitze bringen. In Abhängigkeit von der Dicke des Flanksteaks dieses direkt unter mehrmaligen Wenden grillen, oder zuerst direkt grillen und anschließend indirekt bis zur gewünschten Kerntemperatur ziehen lassen.
Das Flanksteak dann ein paar Minuten ruhen lassen, aufschneiden, mit Chimichurri servieren und asiatische Gaumenfreuden genießen.
- Vorbereitungszeit: 3 Stunden
- Kochzeit: 1 Stunde
- Method: Grillen
- Cuisine: Koreanisch