Zwei Zutaten ergeben kombiniert bereit einen wahren Genuss – Aal auf Reis. Zu einem kulinarischen Highlight wird Unadon oder Unagi Don jedoch erst durch diese so einfache wie geniale, süß-salzige und umami-reiche Unagi-Sauce, mit der der Aal bestrichen und gegrillt wird. Neben den bereits vorgestellten Soboro Don und Oyakodon ist Unadon ganz oben auf meiner Liste herausragender japanischer Rezepte. Und wenn ihr dieses Rezept ausprobiert, dann steigt es ganz sicher auch bei euch weit auf.
Die Geschichte von Unadon (Unagi Don)
Unadon entstand im frühen 19. Jahrhundert während der Edo-Zeit. Es war eine Zeit, in der günstige und schnelle Mahlzeiten in den großen Städten gefragt waren. Straßenstände boten gegrillte Aalspezialitäten an, um den Arbeiterklassen schnelle und nahrhafte Optionen zu bieten.
Bereits 1823 soll ein Restaurant namens „Kanedaya“ in Edo (heute Tokio) Unagi auf Reis serviert haben. Das einfache Gericht breitete sich schnell aus. Besonders in Tokio wuchs die Beliebtheit, da Menschen Speisen genossen, die den kräftigen Geschmack von Unagi präsentierten.
Unadon ist mehr als nur ein Gericht; es repräsentiert eine Verbindung zwischen Tradition und modernem Geschmack. Aal wird oft während der Sommermonate konsumiert. Der „Doyō no Ushi no Hi“ ist ein besonderer Tag, an dem viele Japaner Unagi essen, um Kraft und Ausdauer zu gewinnen.
Unadon in der heutigen Zeit
Unagi Don, ein beliebtes japanisches Gericht, hat sich durch seine einzigartige Kombination aus Aal und würziger Sauce sowohl in seiner Heimat als auch weltweit etabliert. Unagi-Restaurants sind in Japan weit verbreitet, und viele bieten spezielle Zubereitungsmethoden und eigene Rezepturen für die Unagi-Sauce an.
Unagi Don hat sich auch jenseits der japanischen Küsten einen Namen gemacht. In vielen Ländern, insbesondere in den USA und Europa, findet man Unagi Don in japanischen Restaurants. Die internationale Popularität des Gerichts ist auch ein Beweis für die steigende Nachfrage nach authentischer japanischer Küche.
Viele internationale Restaurants haben Unagi Don auf ihre Speisekarten aufgenommen, um der wachsenden Neugierde der Verbraucher gerecht zu werden. Einige Herausforderungen bestehen in der Beschaffung hochwertiger Zutaten, besonders des Aals. Doch trotz dieser Hürden bleibt die Attraktivität des Gerichts ungebrochen und es findet stets neue Anhänger.
Die Unagi Sauce
Ein zentraler Bestandteil von Unadon ist die Unagi-Sauce, die dem Gericht seinen einzigartigen süß-salzigen Geschmack verleiht. Diese Sauce, die meist aus Sojasauce, Mirin, Zucker und Sake besteht, hat eine lange Geschichte und einzigartiges Aroma, das den gegrillten Aal perfekt ergänzt. Historisch gesehen wurde die Unagi-Sauce von Generation zu Generation überliefert. Regionale Variationen existieren, wobei einige Rezepte zusätzlich Dashi oder Bonito-Flocken verwenden, um Tiefe zu verleihen.
In traditionellen Unagi Restaurants ist es oftmals so, dass die verwendete Unagi Sauce jahre- bis jahrzehntealt ist. Unzählige Aale haben ihr Fett und ihr Aroma an den Saucen-Grundstock abgegeben. Diese Tiefe aller verwendeten Zutaten schmeckt man natürlich. Wir begnügen uns jedoch mit einer frisch zubereiteten Unagi- Sauce, die für sich schon grandios ist.
Der Schlüssel der Unagi-Sauce ist die richtige Balance zwischen Süße und Umami. Man muss darauf achten, dass die Mischung nicht zu stark kocht, um den Geschmack nicht zu beeinträchtigen. Die Sauce sollte glänzend und dickflüssig sein, fast sirupartig.
Zutaten und Zubereitung
Unagi Don wird hauptsächlich aus gegrilltem Aal und Reis zubereitet. Traditionell wird der Aal über Holzkohle gegrillt, was ihm ein einzigartiges Aroma verleiht. Und wenn ich schon Unadon zubereite, dann benutze ich zum Grillen meinen original japanischen Konro Grill. Dieser besondere Grill aus Kieselgur liefert ein einzigartiges Grillerlebnis, dass ich unter anderem bei diesem Rezept nicht missen möchte.
Begleitet wird das Unagi Don meist von eingelegtem Gemüse und einer leichten Brühe. Der Reis, der den Aal begleitet, ist klebrig und absorbiert die köstlichen Säfte des Aals und der Sauce. Die präzise Balance der Zutaten und die sorgsame Zubereitungstechnik machen Unadon zu einem wahren Genusserlebnis.
Der Aal auf Reis
Unadon ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll. Aal ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die gut für Herz und Gehirn sind. Die Kombination von Protein aus dem Fisch und Kohlenhydraten aus dem Reis macht es zu einer sättigenden Mahlzeit.
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Aal spielt eine zentrale Rolle in der kulinarischen Tradition Japans. Die Vielseitigkeit des Aals spiegelt sich in verschiedenen Gerichten und Zubereitungsarten wider, besonders in traditionellen Gerichten und beim Grillen.
Hitsumabushi ist eine andere Variation, bei der der Aal in kleinere Stücke geschnitten und unterschiedlich serviert wird, oft kombiniert mit Brühe oder Tee. Diese Gerichte sind häufig spezialisierten Restaurants vorbehalten, die sich auf Aalzubereitungen konzentrieren. Traditionell wird Aal in Sommermonaten genossen, besonders am „Doyo no Ushi no Hi“, um die Hitze des Sommers zu überwinden.
Der Aal wird häufig nach der Kabayaki-Methode zubereitet, bei der der Aal filetiert, mit einer speziellen Soße glasiert und anschließend gegrillt wird. Diese Technik verleiht dem Aal eine karamellisierte Oberfläche und hält ihn gleichzeitig zart und saftig. Ein weiteres Highlight ist der Shirayaki-Stil, bei dem der Aal ohne Soße gegrillt wird, um den natürlichen Geschmack hervorzuheben. Ich kombiniere das hier ein wenig – der Aal wird zunächst ohne Sauce gegrillt um ein Verbrennen aufgrund des enthaltenen Zuckers zu vermeiden. Zum Schluss wird er nochmal in Sauce getunkt und kurz zu Ende gegrillt. Die restliche Sauce bekommt er, bevor er auf dem Reisbett Platz nimmt.
DruckenUnadon (Unagi Don) – Aal auf Reis
- Gesamtzeit: 40 Minuten
- Ertrag: 2 Personen 1x
Zutaten
400g Aalfilet mit Haut
Frühlingszwiebeln
Algen Topping
japanischer Rundkornreis
neutrales Öl
Für die Unagi Sauce
4 EL helle Sojasauce
4 EL Mirin
2 EL Koch-Sake
3 EL Zucker
Anleitung
Zunächst die Sauce herstellen. Dazu Mirin und Koch-Sake zum Kochen bringen, Sojasauce hinzufügen und den Zucker unter Rühren darin auflösen. Anschließend die Sauce simmern lassen und auf die Hälfte reduzieren. Idealerweise hat sie eine leicht sirupartige Konsistenz. Abkühlen lassen.
Die Aalfilets idealerweise über Holzkohle grillen. Die Holzkohle durchglühen lassen. Die Aalfilets leicht mit neutralem Öl bestreichen und auf der Hautseite grillen. Aufpassen, dass die Haut nicht verbrennt. Die Aalfilets vom Grill nehmen, sobald sie gerade fertig sind. Nun von beiden Seiten mit ein wenig Unagi Sauce bestreichen und nochmals für eine Minute von beiden Seiten grillen bis die Sauce ansetzt.
Die Aalfilets vom Grill nehmen. Jetzt in die verbliebene Unagi Sauce tunken bzw. damit bestreichen und in eine Schüssel auf den nach Packungsanleitung gekochten Reis legen. Mit Ringen aus Frühlingzwiebeln und nach Wunsch noch Algen-Topping bestreuen.
- Vorbereitungszeit: 20 Minuten
- Kochzeit: 20 Minuten
- Kategorie: Aal, Grillen
- Methode: Grillen
- Nationalität: Japanisch