Werbung | Es ist schon verblüffend! Da macht man im Jahr bestimmt 20-30 verschiedene Burger in allen erdenklichen und außergewöhnlichen Varianten, und dann ist es ein Nutria Burger, der mit wenigen Zutaten auskommt, der sich ganz oben an die Spitze schiebt. Der Nutria Burger mit Trüffel-Mayonnaise und Grünkohl hat mich geschmacklich vollkommen überrascht, aber vor allem vollkommen überzeugt. Mein Burger des Jahres!
Nutria Burger
Nun gut, nicht jeder hat schon Nutria gegessen oder die Möglichkeit an Nutria heranzukommen, aber wenn dann lohnt es sich. Am besten Jäger in eurer Region fragen, und ab mit dem Nutriafleisch in den Fleischwolf. Auch das Nutria vom Drehspieß, das es hier letztens gab, war eine kulinarische Bereicherung. Dieses Fleisch schmeckt einfach gut, keinesfalls wildig, sondern eher nach Kaninchen, bietet aber den Vorteil, dass Nutria durchaus auch Fett mitbringt. Und da sind wir beim Burger: Ein gutes Burger-Patty braucht einen gewissen Anteil an Fett, um nicht trocken zu werden. Als Faustregel hat sich ein Anteil von 20% Fett eingebürgert. Ich bleibe da gerne auch drunter, und meine Patties werden trotzdem nicht trocken, aber das liegt daran, dass ich meine Patties am liebsten gefroren auf den Grill lege (siehe unten). Also gut, das Nutria hat also ausreichend Fett für Burger-Patties, und das Fett schmeckt auch lecker, keineswegs tranig oder dergleichen. Somit können wir wunderbare Nutria-Patties aus 100% Nutria machen. Gewichtsklasse hier: 180g Nutriafleisch!
Weitere Zutaten
Wir brauchen natürlich Buns. Am besten selbstgemachte Brioche Buns nach einem Rezept eurer Wahl. Meine waren leider alle und ich war zu faul zum Backen. In so einem Fall kann man guten Gewissens auf die guten Brioche Buns von Rewe oder Edeka zurückgreifen, so wie hier geschehen. Neben den Buns brauchen wir für unseren Nutria Burger noch blanchierten Grünkohl.
Für die Trüffel-Mayonnaise nehme ich japanische Mayo von Kewpie*. Wer die nicht hat oder kaufen will, der kann auf gewöhnliche Mayonnaise zurückgreifen oder diese selber machen, und mit etwas Zucker und (Reis)Essig verfeinern. Das kommt japanischer Mayo am nächsten. In die Mayonnaise wird dann Trüffel gerieben. Welchen Trüffel ihr verwendet, hängt von eurem Geldbeutel und Vorlieben ab. In der einfachsten und keinesfalls schlechtesten Variante, nehmt ihr Trüffelöl, das ihr unterhebt. Ihr könnt aber auch Alba-Trüffel nehmen, wenn Geld keine Rolle spielt. Ich hatte hier eingelegten Sommetrüffel, eine wie ich finde gute und günstige Alternative.
Dann fehlen noch Käse, natürlich Cheddar und Röstschalotten, das wars auch schon. Mehr Zutaten sind nicht nötig, um einen wundervollen Burger zu kreieren.
Grillen und Zubereitung
Also auf gehts! Den Grünkohl vom Strunk befreien, 3 Minuten blanchieren und kalt abschrecken. Die Bun-Hälften mit Butter bestreichen und ab auf den Grill damit. Bei mir kam mein Kamado Joe Classic III* zum Einsatz. Der definitiv beste Grill, den ich je hatte. Gegrillt wurde auf dem Speckstein*. Die Nutria Patties hatte ich eingefroren und genau so kommen sie auch auf den Grill. Eine Stunde vorher aus dem Gefrierschrank nehmen geht auch noch. Der Vorteil gefrorene Patties zu grillen liegt ganz klar darin, dass wir tolle Röstaromen bekommen, das Patty aber beim Verweilen auf dem Grill nicht droht innen durch zu werden oder auszutrocknen. So lassen sich die Patties bei wiederholtem Wenden für jeden schön saftig und auf den richtigen Garpunkt grillen. Bei mir war das hier medium. Und nicht vergessen 1-2 Scheiben Cheddar auf den Patties schmelzen zu lassen.
In die Mayonnaise wird der Trüffel fein gerieben und dann verrührt. Die Röstschalotten stelle ich immer selber her, aber ihr könnt natürlich auch normale Röstzwiebeln nehmen oder euch diese machen. Bevor der Nutria Burger gebaut wird, kommen die Buns – bereits mit dem Grünkohl belegt – nochmal für 2 Minuten in den indirekten Bereich des Grills. Erwärmter Grünkohl schmeckt einfach besser als kalter. Dann kann es losgehen: Bun, dann Grünkohl, ein ordentlicher Klecks Mayonnaise, nun das Nutria Patty mit Käse, jetzt die Röstschalotten und nochmal ein kleiner Klecks Mayonnaise, fertig!
Dann beißt mal rein und sagt mir, dass der nicht grandios schmeckt. Wunderbar saftig, zarter Nutria-Geschmack, die Aromen des Trüffels vereinen sich mit der leichten Süße des Grünkohls, die Röstschalotten geben dem Nutria Burger den Anteil an Crunch, einfach hammer! Ich hoffe ihr schwärmt danach genauso wie ich.
Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen diesen Burger noch mit anderem Fleisch als Nutria auszuprobieren, was ihr natürlich auch machen könnt und sollt. Die Kombination mit Nutria trifft aber schon ziemlich ins Schwarze!
Zutaten
- 2 (gefrorene) Nutria Patties je ca. 180 g
- 2 Brioche Buns
- 2 Handvoll Grünkohl
- 2-4 Scheiben Cheddar
- 80g (japanische) Mayonnaise
- ca. 5g Trüffel, alternativ: Trüffelöl
- Röstschalotten
- Butter
Anleitung
- Die Grünkohl-Blätter vom Strunk befreien, im Salzwasser für 3 Minuten blanchieren, anschließend kalt abschrecken und abtropfen lassen.
- Die Patties unter mehrmaligem Wenden grillen bis Röstaromen vorhanden sind und der gewünschte Gargrad erreicht ist.
- In der Zwischenzeit die Buns mit Butter bestreichen und auf den Schnittflächen anrösten.
- Den Trüffel fein reiben und mit der Mayonnaise verrühren.
- Zwei Minuten vor dem Burger bauen, die Buns mit dem Grünkohl zum Erwärmen in den indirekten Bereich des Grills geben.
- Den Cheddar auf den Patties schmelzen lassen.
- Burger bauen: Bun-Hälfte, Grünkohl, ordentlicher Klecks Mayonnaise, Patty mit Käse, Röstschalotten, kleiner Klecks Mayonnaise, Bun-Hälfte.
- Reinbeißen, Staunen, Genießen!
Anmerkungen
Zwecks Nutriafleisch am besten Jäger in eurer Region ansprechen!
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