Jeow Som ist ein scharfer Dip aus Laos mit einer sauren Note. Die laotische Küche hat insgesamt eine Menge zu bieten! Stark beeinflusst von ihren Nachbarn Vietnam und Thailand, hat sie doch einen eigenen Charakter entwickelt. Gerade die Vorliebe für Gegrilltes und Fleisch macht sie auch für die BBQ-Freunde unter uns interessant!
Jeow = Sauce
Saucen und Dips spielen eine große Rolle in der laotischen Küche und werden praktisch zu allen Gerichten gereicht. Jeow lässt sich mit „Sauce“ übersetzen. Der Zusatz Som bedeutet „sauer“. Das Saure lässt sich jedoch nach Vorliebe variieren. Entscheidend sind ein paar Grundzutaten, die essentielle Bestandteile sind und deren Verhältnis am eigenen Geschmack ausgerichtet werden kann. Idealerweise schafft man damit eine Balance zwischen Schärfe, Säure, Süße und Salzigkeit. Der für westliche Gaumen sicher entscheidende Punkt ist die Frage wieviele Chilis man hinzufügt bzw. wie scharf man seinen Dip aus Laos verträgt und mag.
Eine weitere wichtige Zutat ist Fischsauce. Hierbei lohnt es sich auf die beste Fischsauce zu setzen, nämlich Red Boat*. In meinem Rezept zu vietnamesichen Entenkeulen finden sich ein paar Erläuterungen zu unterschiedlichen Fischsaucen.
Knoblauch darf auch nicht fehlen, ebenso wenig wie Zucker. Bei Zucker wäre auch Palmzucker eine gute Alternative. Oder ihr setzt gleich auf Xylit* oder Erythrit*, die inzwischen beide gewöhnlichen Haushaltszucker fast komplett aus meiner Küche verbannt haben.
Schließlich noch Limettensaft, am besten von frischen Limetten und nicht dieses Plastikflaschen-Zeugs. Dann noch Salz und wir haben alle grundlegenden Zutaten beisammen. Das ganze wird dann noch durch frischen Koriander abgerundet, d.h. falls er euch schmeckt. Es gibt Menschen, die mögen genetisch bedingt keinen Koriander und sie beschreiben ihn im Geschmack als seifig und furchtbar schmeckend. Wenn das der Fall sein sollte, dann würde ich auf glatte Petersilie zurückgreifen.
Dippen
Dippen ist toll! Hier hatte der Dip aus Laos seinen Einsatzzweck bei selbstgemachten, laotischen Bratwürsten – Sai Gok. Das passt einfach wunderbar. Erfrischend , Säurekick, angenehme Schärfe, leichte Süße – wundervoll. Dazu gab es wokgerührtes Gemüse mit Udon-Nudeln, dass lediglich mit Sojasauce, Fischsauce, Austernsauce* und etwas Erythrit (Zuckerersatz) verfeinert wurde. So konnte der laotische Dip bei Bedarf auch hier noch seine Stärken ausspielen.
Jeow Som, der Dip aus Laos passt auch wunderbar zu gegrillter vietnamesischer Entenbrust, aber auch zu gefüllten Tintenfischen. Einfach mal ausprobieren!
Zutaten
- 4-8 Chilis, je nach Sorte und gewollter Schärfe
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Fischsauce
- 2 EL Palmzucker oder Erythrit
- 2-3 EL Limettensaft
- 1/2 TL Salz
- etwas kleingehackter Koriander
Anleitung
- 3/4 der Chilis und 1 1/2 Knoblauchzehen zusammen mit dem Salz im Mörser zerstampfen.
- Restliche Chilis und Knoblauch kleinhacken.
- Alles mit den übrigen Zutaten verrühren.
- Abschmecken, so dass ein ausgewogenes Verhältnis von Säure, Schärfe, Süße und Salzigkeit entsteht. Gegebenenfalls nachwürzen.
- Der Geruch ist auf jeden Fall dominiert von der Fischsauce, der Geschmack sollte jedoch harmonisch sein.
- Mit Koriander garniert servieren.
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