Werbung | Ein wundervoller, zumeist lauwarm servierter Hähnchensalat, der eigentlich gar nicht thailändisch ist, oder doch? Ursprünglich kommt Laab Gai, was übersetzt „Hühnerfleisch Salat“ bedeutet, aus Laos. Daher findet man diese Art Salat, ob nun mit Hähnchenfleisch, Rind, Schwein oder Fisch auch zumeist im Norden Thailands. Wie bei so vielen Rezeptnamen, die aus dem Thailändischen in unsere Schrift übertragen wurden, finden sich auch für Laab Gai verschiedene Schreibweisen, so zum Beispiel auch Larb Gai oder Lap Gai. Das alles ändert aber nichts daran, dass er egal wie geschrieben immer wieder eine Delikatesse ist. Also wird es höchste Zeit euch hier das Rezept zu präsentieren.
Zutaten
Ich bereite das Laab Gai am liebsten mit Hähnchen zu, und dann vor allem mit sehr gutem Hähnchenfleisch – das schmeckt man dann auch. Hier setze ich auf wundervolles Pollo Fino, also ausgelöste Hähnchenkeulen, vom Kikok Maishähnchen. Bei Laab Gai verwenden wir ja gehacktes Hühnerfleisch, und das nehme ich hier auch wörtlich, denn mit der Hand zerkleinert gefällt es mir in Konsistenz und Geschmack nochmals besser, als durch den Fleischwolf gedreht. Das geht übrigens recht einfach mit einem Hackmesser*, und macht darüber hinaus auch noch Spaß.
An weiteren Zutaten benötigen wir rote Zwiebeln, frischen Limettensaft, Chilli Flocken oder gerne auch frische Chilis, Fischsauce, eine ganze Menge Kräuter sowie eine besondere Zutat, aber dazu gleich mehr. Erst mal muss ich euch meine Fischsauce von Red Boat* ans Herz legen, denn es gibt keine bessere. Die besondere Zutat ist geröstetes Reispulver, dass ihr euch am besten gleich auf Vorrat herstellt, denn das geht ganz einfach: Ihr braucht thailändischen Klebreis*, der auch als Beilage für das Laab Gai dient. Gebt eine Schicht Reiskörner in eine Pfanne, erhitzt diese bei mittlerer Hitze bis diese leicht Farbe annehmen, also hellbraun, nicht dunkelbraun. Dann wandern die Reiskörner in eine Gewürzmühle* und werden dort zu feinem Pulver verarbeitet. Eine schöne Variante dieses Reispulvers ist es übrigens noch etwas fein gemahlene Chilis hinzuzufügen.
Dann fehlt nur noch eine ordentliche Portion frische Kräuter. Koriander und Minze stehen da ganz oben auf der Liste, aber ihr könnt da eurer Fantasie auch gerne freien Lauf lassen und schauen was euer Garten oder die Kräuterbank hergeben. Gerade bei Koriander gibt es ja nur Lieben oder Hassen, auch wenn ich ihn hier fast unerlässlich finde. Solltet ihr Koriander nicht abkönnen, dann weicht auf glatte Petersilie aus.
Zubereitung
Die Zubereitung des thailändischen Hähnchensalats an sich ist einfach. Das Fleisch kommt ungewürzt und ohne Öl in eine beschichtete Pfanne*. Darin bei mittlerer Hitze braten, die Fleischsäfte in der Pfanne belassen. Davon haben wir bei Kikok Hähnchenkeulen genug. Solltet ihr Hühnerbrust verwenden, dann müsst ihr wahrscheinlich noch etwas Wasser hinzufügen. Sobald das Fleisch fertig ist, zur Seite stellen und die Zwiebel unterrühren. Dann wird gewürzt, abgeschmeckt und zum Schluß die Kräuter darüber und leicht vermischen.
Laab Gai serviert man mit üblicherweise mit Klebreis und frischem Gemüse als Beilagen. Wir hatten hier Gurke und braune Champignons, aber jede Art von Blattsalat, Möhren, etc. ist geeignet. Thailändischer Hähnchensalat – Probiert es aus und vesetzt euch mit jedem Bissen in den Norden Thailands. Dazu noch ein Singha Bier*, was will man mehr!? Höchstens noch mehr leckere Rezepte der thailändischen Küche!
Zutaten
- 400 g ausgelöste Hähnchenkeule ohne Haut
- 1-2 rote Zwiebeln, halbiert und dünn geschnitten
- 3 EL frischer Limettensaft
- 2 EL Fischsauce
- 2 EL geröstetes Reispulver
- 1 EL getrocknete Chili Flocken, oder weniger
- frisches Koriandergrün
- frische Minze, z.B. vietnamesische Minze
Als Beilagen
- Salat und/oder frisches Gemüse nach Belieben
- Thailändischer Klebreis
Anleitung
- Zunächst das Reispulver zubereiten. Dazu thailändischen Klebreis (oder anderen Reis) in der Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten bis dieser leicht braun (nicht dunkel) wird. Vom Herd nehmen und in einer Gewürz-/Kaffeemühle zu Pulver verarbeiten.
- Die ausgelösten Hähnchenkeulen mit dem Hackmesser verarbeiten oder durch die grobe Scheibe des Fleischwolfs schicken.
- Das Hähnchen-Hack ohne Zugabe von Öl in der Pfanne braten. Keine Flüssigkeit wegschütten, eher etwas Wasser hinzufügen, wenn es zu trocken wird.
- Die Pfanne vom Herd nehmen und die dünn geschnittenen Zwiebeln unterrühren. Diese garen in der Resthitze.
- Anschließend Reispulver, Fischsauce, Limettensaft und Chilis unterrühren und mit diesen Zutaten nach eigenem Gusto abschmecken.
- Schließlich die grob gehackten Koriander- und Minzblätter etwas unterheben und darüber streuen.
- Das Laab Gai mit frischem Salat, Gemüse und Klebreis servieren und genießen!
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