Werbung | Allein dieser Name: Hanging Tender! Das „hängende Zarte“ wie es übersetzt heisst, ist schon ein ganz besonderer Zuschnitt. Nicht nur, dass es dieses Teilstück nur einmal pro Rind gibt, nein, auch in Aussehen und Geschmack etwas ganz Besonderes. Auch wenn ich das Hanging Tender oder auch Nierenzapfen genannt sehr gerne einfach mit Salz und Pfeffer verspeise, so ist ein mariniertes Hanging Tender wie ich es hier präsentiere ein Erlebnis, dass ihr keinesfalls verpassen solltet. Thai Steak deshalb, da die Marinade thailändisch geprägt ist, aber eins nach dem anderen. Vielleicht interessieren euch aber auch Thai Flanksteak Spieße?
Hanging Tender
Lasst mich noch ein paar Worte über diesen Zuschnitt verlieren. In Deutschland auch unter dem Namen Nierenzapfen bekannt, handelt es sich um denjenigen Muskel, der das Zwerchfell stützt. Während es in Ländern wie den USA (Hanger Steak) oder in Frankreich (Onglet) schon länger die Auslagen der Fleischer und die Speisekarten von Steak-Restaurants bereichert, ist es hierzulande noch relativ unbekannt.
Wer das Hanging Tender noch nicht kennt, hat bisher auf jeden Fall etwas verpasst. Zum einen seine besondere Zartheit, die sogar an Filet denken lässt. Zum anderen aber vor allem seinen intensiven Rindgeschmack. Und damit sind wir auch bei einem Punkt, der vielleicht nicht jedem zusagt. Man muss schon auf diesen intensiven Geschmack stehen, und auch ich war bei meinen ersten paar Bissen erstmal skeptisch, ob das Hanging Tender etwas für mich ist. Inzwischen ist es jedoch nicht mehr von meinem Speiseplan wegzudenken. Auch beim Tri Tip war ich erst skeptisch. Wie konnte ich nur…. Aufgrund dieses intensiven Geschmacks bietet es sich daher auch an das Hanging Tender zu marinieren, um ihm eine etwas andere Richtung zu verpassen. Auch kräftige und intensive Marinaden verträgt der Nierenzapfen locker.
Noch eine wichtige Sache! Wenn ihr euer Hanging Tender im Ganzen vor euch liegen habt, dann seht ihr, dass eine dicke Sehne nahezu genau durch die Mitte verläuft. Die muss raus! Dazu entlang der Sehne schneiden, so habt ihr schon mal ein Teilstück. Und anschließend die Sehne von dem anderen Teilstück entfernen, fertig! Teilweise wird Hanging Tender bereits entsprechend getrennt und pariert verkauft, teilweise nicht, aber einmal selber die Sehne entfernt, dann hat man den Dreh raus.
Mariniertes Hanging Tender
Genau das bekommt ihr hier: eine kräftige und intensive Marinade, die euer Hanging Tender zum Thai Steak kürt. Gleich mal eine Warnung und Entwarnung: Wenn ihr die Marinade pur kostet, werden vielleicht Zweifel aufkommen, ob ihr das wirklich auf euer leckeres Stück Fleisch machen sollt. Keine Sorge, denn die Marinade ist in Kombination mit dem Hanging Tender und nach dem Grillen nicht mehr so präsent, sondern umgarnt das Fleisch nahezu und perfektioniert es.
Habe ich euch neugierig gemacht? Nun gut, wir haben es hier mit einer außergewöhnlichen Kombination aus Limettensaft, Austernsauce, Melasse, Palmzucker, Tamarindenpaste und schwarzem Pfeffer zu tun. Da sind wahrscheinlich Zutaten dabei, die ihr nicht im Schrank habt, aber gehen wir es mal durch. Limettensaft? Ok, kein Problem, frisch oder aus der Flasche. Austernsauce? Sollte man auch haben, wenn man zumindest ab und zu asiatisch kocht. Ich empfehle euch da Megachef*, den Unterschied schmeckt man deutlich! Melasse? Nun gut, Zuckerrohrmelasse* ist jetzt eher ungewöhnlich, aber vielseitig zu verwenden und hält ewig. Allein für die einfache Herstellung von Packed Brown Sugar* ist es wert Melasse im Haus zu haben. Palmzucker?* Also bei mir immer vorrätig aufgrund seiner leicht malzigen Note, einfach lecker. Tamarindenpaste? Auch als Indische Dattel bekannt ist Tamarinde in der heimischen Küche nicht anzutreffen. In Asien sieht es da ganz anders aus, und der süß-säuerliche Geschmack wird in vielen Rezepten geschätzt. Fertige Tamarinden-Paste* hat den Vorteil, dass sie sich auch angebrochen viele Monate lang hält. Schwarzer Pfeffer? Jetzt aber, den hat jeder zuhause!
Alle Zutaten entsprechend des Rezeptes weiter unten vermischen und das Hanging Tender für zwei Stunden im Kühlschrank darin marinieren. Das geht am besten in einem ZipLock-Beutel, da euer späteres Thai Steak auf diese Weise auch überall Marinade abbekommt.
Thai Steak Grillen
Dann kann es endlich losgehen. Die Marinade gut abtropen lassen und wegschütten. Den Grill auf mittlere direkte Hitze vorheizen und das Hanging Tender unter zweimaligem Wenden von beiden Seiten scharf angrillen. Anschließend ab damit in den indirekten Bereich und bis zur gewünschten Kerntemperatur ziehen lassen. Ich esse mein Hanging Tender, also auch mein Thai Steak, am liebsten Medium Rare, also bei ca. 53 Grad Kerntemperatur, aber das ist natürlich euren Vorlieben überlassen.
Den Nierenzapfen noch ein paar Minuten ruhen lassen, anschneiden, und jetzt kommt noch was: Mit frisch gemörsertem rotem Kampot Pfeffer* bestreuen. Dieser weltbeste Pfeffer passt wie die Faust aufs Auge. Intensiver Fleischgeschmack, süß-würzig-säuerliche Marinade, fruchtig-scharfer Pfeffer, traumhaft!
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Fehlen nur noch Beilagen zu eurem Thai Steak. Da habe ich es einfach gehalten, denn der Star ist ganz klar das Hanging Tender aka Nierenzapfen. Ich hatte Spitzpaprika zusammen mit Erdnüssen in der Pfanne angebraten. Gewürzt wurde das Ganze mit Thai Streetfood (aktuell nicht erhältlich), und mit vietnamischem Koriander aus dem Garten verfeinert. Bei der Würzsauce folgt einfach euren Vorlieben…
Zutaten
- 1 Hanging Tender, geteilt und von der Mittelsehne befreit
- Roter Kampot Pfeffer
Für die Marinade
- 4 EL Limettensaft
- 2 EL Austernsauce
- 2 EL Melasse
- 2 EL Palmzucker
- 1 TL Tamarindenpaste
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
Anleitung
- Die Zutaten für die Marinade vermischen und das Hanging Tender zusammen mit der Marinade in einen ZipLock- oder Gefrierbeutel geben, gut durchmischen und für 2 Stunden im Kühlschrank marinieren.
- Das Hanging Tender aus der Marinade nehmen, gut abtropfen lassen, die Marinade entsorgen.
- Den Grill auf mittlere direkte Hitze vorheizen. Das Hanging Tender unter zweimaligem Wenden von beiden Seiten scharf angrillen bis schöne Röstaromen sichtbar werden.
- Im indirekten Teil des Grill bei ca. 110 Grad bis zur gewünschten Kerntemperatur (Empfehlung: 53-55 Grad) ziehen lassen.
- Anschließend noch ein paar Minuten auf dem Schneidbrett ruhen lassen, in Tranchen aufschneiden und mit frisch gemörsertem rotem Kampot Pfeffer bestreuen.
- Mit Beilagen der Wahl servieren und fernöstliche Steakaromen genießen.
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