Werbung | Draußen ist es grau, kalt und naß. Der Herbst ist definitiv angekommen. Doch mit dem Herbst rücken auch wundervolle Lebensmittel wieder in den Fokus, die im restlichen Jahr ein Schattendasein führen oder einfach keine Saison haben. Dazu zählt sicherlich Wirsing, den ich hier zu asiatischen Wirsing Wraps verarbeitet habe. Auch die Füllung kommt teilweise herbstlich daher, da Maronen mit von der Partie sind. Das Ganze dann gepaart mit asiatischen – in dem Fall japanischen – Aromen und ich bin wieder dort wo es mir am besten gefällt: asiatische Fusion Küche vom Grill!
Die Füllung
Auch wenn Fleisch in der Füllung vorkommt, so spielt es doch nicht die Hauptrolle. Vielmehr unterstützt die enthaltene Hähnchenbrust den Gesamtgeschmack. Genauso wäre es aber auch vorstellbar statt Huhn, Schweinfleisch zu verwenden. In Kombination mit den Maronen, Chinakohl, Reis und Frühlingszwiebeln ist das schon sehr lecker. Wenn dann auch noch Ingwer und Knoblauch mit in die Wirsing Wraps kommen wird es super. Die Füllung wird vorab in der Pfanne angebraten, und vor dem Füllen lässt man diese etwas abkühlen.
Als Würzmittel dann noch ein Schuß salzreduzierte Sojasauce* und die ultimative Zutat: Togarashi* Der Sieben-Gewürz-Chilipfeffer kommt durchaus scharf daher, aber die Kombination der einzelnen Gewürze erschafft ein wundervolles Aroma. Da wären Chili, Mandarinenschalen, Sesamsamen, Mohnsamen, Hanfsamen, Nori Meeresalgen und eine Art Szechuanpfeffer. Teilweise auch Ingwer und/oder Rapssamen. Eine Kombination auf die ich selber nie kommen würde, die aber unvergleichlich schmeckt.
Schließlich noch Eier in die Füllmasse unterrühren, so dass eine bessere Bindung entsteht und fertig ist die Füllung für herbstliche Wirsing Wraps mit asiatischem Charakter!
Wirsing Wraps
Rohe Wirsingblätter sind nicht gerade das zarteste Gemüse. dennoch lassen sie sich gut zu Wraps rollen. Man sollte jedoch dabei den dicksten Teils des Strunks (wie auf den Bildern ersichtlich) herausschneiden, denn dieser wird in der kurzen Zeit garantiert nicht weich. Aber nicht zu viel wegschneiden, sonst entsteht euch wie bei einigen meiner Wraps ein Loch in den Wirsing Wraps. Das Wickeln erfolgt wie bei Wraps üblich durch Einschlagen der Seiten und anschließendem Rollen.
Da die Wraps recht fest in der Konsistenz sind, drohen sie erstmal wieder aufzugehen. Das könnt ihr umgehen, indem ihr sie im Grill zunächst ein paar Minuten in einer Auflaufform belasst, um sie dann auf den Rost zu packen und mit der Teriyaki-Glasur* zu versehen. Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Blätter vor dem Wickeln zu blanchieren. So werden sie am Ende auch insgesamt etwas weicher im Biss. Ich mag es jedoch, wenn ich beim Zubeißen auch noch etwas merke.
Glasieren
Glasieren oder nicht? Ich wollte den japanischen Charakter noch unterstreichen, also wurden die Wirsing Wraps noch mit einer Teriyaki-Sauce bestrichen. Dadurch werden sie schön sticky, werden nicht so schnell trocken und bekommen natürlich noch den Kick japanischer Aromen. Nach ca. 40 Minuten bei 180 Grad im indirekten Bereich meines Gasgrills waren die asiatischen Wirsing Wraps genau richtig. Mit diversen asistischen Dip-Saucen serviert eine vollwertige Mahlzeit oder eben ein willkommener Snack!
Zutaten
- 10 Wirsingblätter ohne Strunk, roh oder blanchiert
- 250g Hähnchenbrust, grob faschiert
- 150g vorgekochte Maronen, klein gehackt
- 200g Chinakohl, klein geschnitten
- 200g oder mehr gekochter Reis
- 4cm frischer Ingwer, klein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, klein gehackt
- 3 Frühlingszwiebeln, in Ringen
- 3 TL Sojasauce
- 2 Eier
- 1 EL Togarashi oder weniger, wenn es nicht so scharf sein soll
- Sesamöl zum Anbraten
- Teriyaki-Sauce für die Glasur
Anleitung
- Reis nach Anleitung kochen und beiseite stellen.
- Knoblauch und Ingwer im Sesamöl anbraten. Hähnchenfleisch dazu geben und mitbraten.
- Anschließend den Chinakohl und die Maronen hinzufügen, weiterbraten.
- Mit Togarashi würzen und die Sojasauce hinzufügen. Jetzt noch den Reis untermischen.
- Schließlich 2 verquirlte Eier hinzufügen und vermengen.
- Zum Schluß die Frühlingszwiebeln unterheben und zum Abkühlen beiseite stellen.
- Die Wirsingblätter vorbereiten, eventuell blanchieren und abkühlen lassen.
- 2 EL der Füllung auf ein Wirsingblatt geben, die Seiten einschlagen und zu einem Wrap rollen.
- Die Wirsing Wraps im vorgeheizten Grill bei ca. 180 Grad für ca. 40 Minuten indirekt grillen. Dabei 2-3 Mal mit der Teriyaki-Sauce bestreichen.
- Mit Dips der Wahl servieren und herbstliche, japanische Gaumenfreuden genießen.
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