Galbi, oder auch Kalbi geschrieben, ist das wohl bekannteste Grillgericht Koreas. Deswegen wird es oft verallgemeinernd als Koreanisches BBQ bezeichnet. Fakt ist, dass diese marinierten Rinderrippen (Beef Short Ribs) unglaublich zart, saftig und voller Aromen sind. Das macht es unglaublich schwer mit dem Essen aufzuhören , aber probiert es aus, dann wisst ihr wovon ich schreibe! Und wenn ihr euch schonmal Appetit machen wollt, dann seht euch mein YouTube-Video zu Galbi an. Unterstützt auch meinen noch jungen YouTube-Kanal und hinterlasst doch ein Abo. Danke!
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Beef Short Ribs
Für Galbi werden traditionell Rinderrippen verwendet. Genauer gesagt handelt es sich um Querrippen. Entgegen der bei uns üblichen Verwendung, werden diese Beef Short Ribs durch die Rippenknochen hindurch in dünne Scheiben von idealerweise einem halben Zentimeter Dicke geschnitten bzw.gesägt. Dieses Prozedere bringt es mit sich, dass wir sie vor dem Marinieren gut abwaschen sollten, um noch vorhandenen Knochenstaub und Splitter vom Sägen wegzubekommen. Wer will, kann sie auch noch für eine halbe Stunde in Wasser einlegen, um sie von Blut oder Sonstigem auszuwaschen, aber das halte ich nicht für notwendig.
Marinade für Galbi bzw. Kalbi
Mit der Marinade steht und fällt dieses Gericht. Es gibt natürlich nicht nur eine Version davon, sondern je nach Region in Korea unterscheidet sich auch die Marinade. Sie ist jedoch in unvergleichlicherweise dafür verantwortlich, dass unsere Beef Short Ribs zart werden, und ein wundervolles Aroma annehmen. Damit dies auch tatsächlich passieren kann ist langes Marinieren angesagt. Auch wenn oftmals 6 Stunden als Minimum angegeben werden, so empfehle ich euch ganz klar eure Beef Short Ribs für 24 Stunden zu marinieren.
Für die Marinade brauchen wir eine Vielzahl an Zutaten, die ihr zuhause habt bzw. die leicht zu bekommen sind. Das wären helle Sojasauce, Wasser, Zucker (oder Honig), Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Pfeffer. Beim Pfeffer setze ich hier auf den wunderbar ätherischen, wilden Voatsiperifery Pfeffer* von der Spicebar.
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Ansonsten benötigen wir noch Nashi-Birne, geröstetes Sesamöl und süßen Reiswein. Bei der Nashi-Birne solltet ihr nach Möglichkeit keinen Kompromiss eingehen, da sie einen unvergleichlichen Geschmack hat. Notfalls nehmt jedoch eine andere Birnensorte. Nashi-Birne wird in Korea häufiger verwendet, wie zum Beispiel in einer koreanischen BBQ-Sauce mit Nashi-Birne und Kiwi! Beim Sesamöl darauf achten, dass es sich um geröstetes Sesamöl* handelt. Und beim süßen Reiswein bietet sich Mirin* (japanischer Reiswein) an, da der koreanische Reiswein (Cheongju) nicht so oft zu bekommen ist, und sich beide auch nicht wirklich was nehmen. Und die Marinade vor dem Grillen nicht wegschütten, sondern zum Glasieren der Rinderrippen auf dem Grill benutzen.
Koreanische Beef Short Ribs auf dem Grill
Traditionell wird Galbi über Holzkohle gegrillt, aber ein Gasgrill oder eine Plancha geht natürlich auch. Ich benutze hier meinen Classic III von Kamado Joe*, schließlich kommt so ein Keramikgrill ursprünglich auch aus Asien, passt also.
Ihr solltet darauf achten, dass ihr keine allzu große Hitze erzeugt oder euer Rost zumindest weit genug von den Kohlen entfernt ist. Bestandteile der Marinade wie der Zucker neigen sonst dazu zu verbrennen, und wir wollen ja schließlich schöne braune Röstaromen und keine verbrannten Short Ribs. Das Grillen an sich gestaltet sich einfach: Unter mehrmaligem Wenden und Bepinseln mit der Marinade wird Galbi so lange gegrillt bis es eine schöne dunkelbraune Farbe aufweist, und sich das Fleisch von den Rippenknochen zurückgezogen habt. Zu trocken kann es aufgrund des hohen Fettanteils nicht werden, aber Vorsicht vor Fettbrand!
Galbi anrichten und Genießen
Galbi (Kalbi) wird oft als Fingerfood, sogenanntes Ssam, in Kombination mit einem Salatblatt und weiteren Zutaten gegessen. Ein Rezept für koreanisches Ssam mit Flanksteak findet ihr übrigens auch auf diesem Blog. Ich habe für dieses Gericht Romana-Salat genommen, ein Stückchen des Galbi hineingelegt, dann noch etwas Kimchi (Empfehlung: Hosan Kimchi*), ein wenig Gochujang-Paste*, Sesamsaat und Frühlingszweibeln und ab damit in den Mund.
Aber jedwede andere Beilage für Kalbi ist natürlich auch möglich. Da denke ich natürlich in erster Linie an Reis. Ich hatte neben dem Fingefood noch kurz den Wok über die Holzkohle gehalten, und Zuckerschoten sowie Reiskuchen-Stücke* darin mit Sojasauce und geröstetem Sesamöl geschwenkt. Fertig! Und jetzt aber ran an dieses grandiose Gericht. Freut euch darauf, wenn die Aromen – getragen von dem Fett der Beef Short Ribs – in eurem Mund explodieren!
Galbi – Koreanische Beef Short Ribs
Zutaten
- 1 kg Beef Short Ribs / Rinder-Querrippe in 0,5 cm dünnen Streifen
- 50 ml helle Sojasauce
- 30 ml Wasser
- 20 ml Mirin, Reiswein
- 3 EL Zucker oder Honig in Anteilen
- 3 EL Sesamöl
- 1 Nashi Birne, ohne Schale, fein gerieben
- 2 Schalotten, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 3 cm Ingwer, fein gehackt
- 1/2 TL schwarzen Pfeffer
Zum Servieren als Fingerfood
- Salatblätter
- Kimchi
- Frühlingszwiebeln in Ringen
- Gochujang-Paste
- Sesamsaat
Anleitung
- Die Short Ribs gut waschen, um sie von Knochenstaub und möglichen Knochensplittern zu befreien. Anschließend trocken tupfen.
- Alle Zutaten für die Marinade verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann die Short Ribs für mindestens 6 Stunden, besser 24 Stunden, Marinieren. Das geht am besten in einem ZipLock-Beutel.
- Am nächsten Tag den Grill auf mittlere bis starke Hitze vorheizen. Die Short Ribs aus der Marinade nehmen, von den groben Bestandteilen der Marinade befreien und Abtropfen lassen. Die Marinade auffangen.
- Die Short Ribs über direkter Hitze unter mehrmaligem Wenden und Bepinseln mit der Marinade grillen. Sobald diese eine dunkelbraune Farbe angenommen haben, und sich das Fleisch von den Rippenknochen löst, sind sie fertig.
- Zum Servieren, das Fleisch in mundgerechte Stücke von den Knochen schneiden. Zuerst ein Salatblatt nehmen, dann Fleisch, etwas Kimchi, Frühlingszwiebeln, Sesamsaat und Gochujang dazu und den Happen mit Genuss verspeißen.
- Reis oder andere Beilagen passen genauso, ohne es als Fingerfood essen zu müssen!
- Guten Appetit!
1 Kommentar
Asiatische Birnen haben ein Enzym was Fleisch angeht, das fehlt den Europäischen Birnen, deswegen kann man die eben nicht so leicht ersetzen. Kiwi oder Ananas wäre als Ersatz passender, die haben auch diese Enzyme!