Wenn ihr die asiatische Küche so sehr liebt wie ich, dann kommt ihr früher oder später darauf, dass bestimmte Toppings unverzichtbar sind und eure Gerichte auf ein neues Level heben. Das trifft in allen Fällen auf diese Röstschalotten zu! Nicht nur, dass diese Röstschalotten so tausendmal leckerer als die altbewährten Röstzwiebeln sind, nein, durch die eigenen Herstellung habt ihr auch gleich noch wundervolles Schalottenöl produziert! Egal ob in der Pfanne oder im Wok, damit verleiht ihr euren Speisen gleich zu Beginn eine entscheidende und grandiose Note!
Den ganzen Prozess der Herstellung von Röstschalotten und Schalottenöl und was ihr dabei beachten müsst, findet ihr auch auf dem Chopstick BBQ YouTube Kanal! Und wenn ihr schon mal bei YouTube vorbeischaut, dann lasst doch gleich einen Daumen nach oben und ein Abo da, und unterstützt damit meinen Kanal! Danke!
Anleitung zur Herstellung von Röstschalotten und Schalottenöl
Wenig überraschend braucht ihr natürlich Schalotten. Umso besser die Qualität auf die ihr setzt, umso besser werden dann auch eure Röstschalotten. Falls ihr sie so wie ich überwiegend für asiatische Rezepte benutzt, dann könnt ihr auch im Asia Laden nach thailändischen Schalotten Ausschau halten. Diese besitzen ein tolles, leicht süßliches Aroma und sind zudem weniger scharf als die in Europa erhältlichen Sorten.
Die Schalotten werden geschält und in dünne Ringe geschnitten. Der Vorgang des Frittierens findet dann bei mir standesgemäß im Wok* auf dem Raketenofen* statt, egal ob Stahlwok oder Gusseisenwok. Selbstverständloch könnt ihr jedoch auch eine klassische Fritteuse verwenden. Eine Heißluftfritteuse taugt hier jedoch nicht, unter anderem da ihr damit auf das leckere Schalottenöl verzichtet.
Als Frittieröl eignet sich Rapsöl, da es wenig Eigengeschmack hat. Ob euer Schalottenöl eher intensiv und kräftig wird, oder eher dünn mit leichtem Schalottenaroma, entscheidet ihr über zwei Dinge. Zum einen über die Menge des Öls, dass ihr zum Frittieren verwendet. Im Wok lässt sich die Menge Öl für ein intensives Schalottenöl deutlich reduzieren. Ob das in eurer Fritteuse auch funktioniert dürfte von der Mindestfüllmenge abhängen. Zum anderen reguliert ihr die Intensität über die Anzahl an Frittiergängen. Je mehr Röstschalotten ihr produziert, desto intensiver wird euer Schalottenöl, da ihr häufiger frittiert.
Also gut, ihr habt euch entschieden was für eine Art Schalottenöl ihr wollt, dann geht es jetzt an die Röstschalotten. Wichtig ist hierbei erst einmal gemütlich zu starten. Damit meine ich, dass ihr eure Schalotten-Ringe zunächst für 10-15 Minuten bei lediglich ca. 140-150 Grad frittiert. Während dieser ersten Phase die Schalotten-Ringe immer wieder mal im Wok bewegen, was ganz hervorragend mit einem Skimmer* geht. Und erst wenn die Schalotten beginnen Farbe anzunehmen, also leicht braun werden, geht es weiter mit der zweiten Phase. Jetzt heißt es Gas geben, also das Frittieröl auf ca. 180 Grad Temperatur erhöhen. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich, aber das ist so unsere Zieltemperatur. Wenn die Röstschalotten dann eine satte goldbraune Farbe haben, nehmen wir sie aus dem Öl und lassen sie locker liegend auf Küchenpapier abtropfen und trocknen.
Im Ergebnis sollten sie also knusprig und goldbraun sein. Den Duft könnt ihr euch gar nicht vorstellen, so genial! In Schraubgläsern dunkel gelagert halten sie sich locker etliche Wochen, sind bei mir aber immer schneller aufgebraucht. Dann wird es dringend Zeit für Nachschub.
Aber stop, da fehlt doch noch was! Genau! Das Schalottenöl! Wenn das Frittieröl abgekühlt ist , dann benutzt ihr am besten ein Sieb und ein Passiertuch* und filtert euer Öl. Anschließend in kleine Flaschen abgefüllt und dunkel gelagert habt ihr eine wunderbare Bereicherung für eure Küche zur Hand. Egal ob heiß zum Braten oder kalt für Salate, es schmeckt einfach grandios!
Wofür verwende ich das jetzt?
Das ist ganz einfach zu beantworten: Zu allem was ihr Lust habt! Wie bereits angedeutet eignet sich das Schalottenöl hervorragend als Öl für eure Salate. Wie wäre es zum Beispiel mit einem thailändischen Spargelsalat mit Schalottenöl? Oder stellt euch mal einen Wildpilzsalat vor, dem durch das Aroma des Schalottenöls die Krone aufgesetzt wird. Genauso gut könnt ihr natürlich auch euer Fleisch, Fisch oder Gemüse darin anbraten. Richtig genial wird es zum Beispiel, wenn ihr eure Patties für Burger in Schalottenöl anbrät!
Die Röstschalotten könnt ihr dann bei all den genannten Beispielen einfach als Topping obendrauf streuen, aber es gibt ein paar Rezepte, bei denen sie aus meiner Erfahrung perfekt passen. Dazu gehören Laab Gai, ein warmer thailändischer Hähnchensalat, koreanische Schupfnudeln und eine burmesische Wok Pfanne mit Garnelen. Aber ganz ehrlich: diese Liste liese sich endlos fortsetzen, denn euer Geschmack entscheidet!
Röstschalotten und Schalottenöl selber herstellen
Zutaten
- Schalotten
- Rapsöl
Anleitung
- Die Schalotten schälen und in dünne Ringe schneiden.
- Je nach gewünschter Intensität des Schalottenöls, mehr oder weniger Rapsöl zum Frittieren auf 140-150 Gard erhitzen.
- Die Schalottenringe darin unter mehrmaligem Wenden ca. 10 Minuten frittieren bis sie beginnen Farbe anzunehmen und leicht braun werden.
- Das Frittieröl dann auf 180 Grad erhöhen und die Schalottenringe darin belassen bis sie eine goldbraune Farbe haben.
- Anschließend mit einer Schaumkelle aus dem Öl holen und locker liegend auf Küchenpapier abtropfen und trocknen lassen. Dunkel lagern.
- Umso mehr Schalotten frittiert werden, umso intensiver wird das Schalottenöl.
- Dieses schließlich Abkühlen lassen und durch ein Sieb mit Passiertuch abgießen und in Flaschen abgefüllt dunkel lagern.